23. April 2013

Mein Koffer (Gedicht)


Mein Koffer

Ein rotes Tuch an meinen Koffer,
das band ich dran, damit ich dann,
wenn ich am Band mal wieder steh,
ich meinen Koffer wieder seh.

Dann flog ich los und kam da an,
nur dieser Zoll, der war nicht toll.
Ich löge ihr wohl ins Gesicht,
das dachte sie und glub mir nicht.

Nun musste ich geradewegs
zu noch nem Zoll, war auch nicht toll.
Und die, die wollte noch mehr wissen
und ich, ich musst inzwischen pissen.

Nach langem hin und vielem her,
da durfte ich, das freute mich,
nun endlich zu dem Kofferband,
ich nur nicht mehr das meine fand.

Dank dieser Schnepfe da am Zoll
war jetzt schon weg all das Gepäck.
Frankfurt, Philly, Waterloo,
nur Zürich, das stand nirgendwo.

Jetzt hätt ich können ganz schön kotzen,
jetzt fand ich scheiße diese Reise.
An keinem Band von eins bis zehn,
konnt mein Gepäckstück ich nicht sehn.

Doch, da, da hinten ganz allein,
da stand er rum und guckte dumm,
mein Koffer mit dem roten Band,
wie schön, dass ich ihn wieder fand.

1 Kommentar:

  1. Selten ein Gedicht mit soviel "ich" gelesen...

    und welche Sprache hat "glub"?

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