Enttäuschungen sind scheiße, ich mag sie nicht. Ich habe,
bisher jedenfalls, auch noch niemanden getroffen der sagt „Find ich cool, mag
ich, hab ich abonniert, immer für Dienstag und Donnerstag, da freu ich mich als
total drauf“.
Seit zwei Wochen bin ich jetzt in Kanada und ich bin
einigermaßen enttäuscht. Zum Beispiel gerade wieder, wo ich aus dem Fenster
sehe. Es schneit! Und wir haben den 24. April. Ich bin enttäuscht, weil ich bei
der für mein Arbeitsvisum zuständigen Behörde niemanden ans Telefon bekommen
kann. Geht einfach nicht. Und ich dachte immer Deutschland wäre schlimm.
Autos sind hier viel teurer als ich dachte, Zigaretten und Bier sind Luxusgüter und die Leute grüßen sich auf der Straße genau so selten wie in Deutschland. Ich dachte die sind alle so freundlich hier. (Es schneit übrigens gerade heftiger). Ich bin enttäuscht von mir, dass ich so wenig auf die Reihe bekomme, obwohl ich mir so viel vorgenommen hatte, von so vielem geträumt hatte und dachte, hier wird irgendwie alles besser oder so.
Autos sind hier viel teurer als ich dachte, Zigaretten und Bier sind Luxusgüter und die Leute grüßen sich auf der Straße genau so selten wie in Deutschland. Ich dachte die sind alle so freundlich hier. (Es schneit übrigens gerade heftiger). Ich bin enttäuscht von mir, dass ich so wenig auf die Reihe bekomme, obwohl ich mir so viel vorgenommen hatte, von so vielem geträumt hatte und dachte, hier wird irgendwie alles besser oder so.
Nur was bedeutet enttäuscht zu werden, enttäuscht zu sein? „Enttäuschen“
bedeutet eigentlich eine Täuschung zu entfernen. Also der Realität näher zu
kommen. Die Enttäuschung an sich ist somit nie schlecht oder scheiße. Sie ist
ein neutraler Prozess. Die Realität, die
sich uns nach dem Entfernen der Täuschung offenbart, ist, was uns dieses
beschissene Gefühl beschert, wenn wir eine Enttäuschung erleben.
Ich finde Enttäuschungen trotzdem scheiße.
Enttäuscht werden kann nur wer sich auf Unbekanntes einlässt. Und nur der kann auch die positiven Erfahrungen machen.
AntwortenLöschenBeides wirst du in Kanada noch erleben. Ich bin stolz auf dich, mein Schwager.
Zeit is worn, dass du endlich amol aus dem glaana Freiburg rauganga bist, um zu mergn, wie schee's dort eigentli is. :-)
AntwortenLöschenDas ist lieb von dir Claudia, Danke! :) Und Anonym: In Zukunft bitte nur noch schweizerdeutsch ;)
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