4. Juli 2017

Zwischen den Seen

Reisetip
Abendstimmung in Burlington

Bevor es auf unsere große Reise Richtung Vancouver geht, konnten wir nun seit unserer Landung in Kanada die Gegend um Burlington genießen. Mein Schnupfen hat sich gelegt und der Prellung von David ist mit einer geringen Zufuhr von Schmerzmitteln beizukommen. Wir nutzen die Tage für kleine und große Ausflüge, Familienbesuche und Entspannungseinheiten. Da der Rückflug in ferner Zukunft liegt, verliert man weniger Gedanken an selbigen. Darüber entsteht ein angenehm beruhigendes und grundlegendes Gefühl, alle Zeit der Welt zu haben, kurz: wir lassen es uns gut gehen ohne uns großartig Urlaubsstress auszuliefern.


Kanada
Confederation Park in Hamilton

Sichtung vom Grau im Grau

Ein bisschen Ruhe genießen

Steine-Ditscher zählen

Abendstimmung in Burlington

Nachdem wir unseren Jetlag besänftigt und uns gestärkt hatten, ließen wir die Abendstimmung im Confederation Park von Hamilton am Ontariosee auf uns wirken. Wir befinden uns hier im Gebiet der fünf großen Seen Nordamerikas, wobei der Eriesee durch die Ballade Theodor Fontanes John Maynard bei mir vor allem auf Erinnerungen stößt.



Reisebericht



Kanada ist berühmt für seine Parks. Dies wird vermutlich einen Teil unseres zukünftigen Roadtrips bestimmen, sodass hier bereits auf weitere Einträge hingewiesen sein soll. Für einen kleinen Vorgeschmack besichtigten wir die Idylle vom Rattlesnake Point und genossen ein gediegenes Barbecue vor Ort.
Der Rattlesnake Point liegt nur wenige Minuten vom Bruce Trail entfernt, einem Wanderweg, der mehr als 800 Kilometer lang ist und an den Niagara Escarpments verläuft.



GO-Train Station in Burlington

Umbaumaßnahmen in der Union Station in Toronto

U-Bahn Station in Toronto

Museum
Büste im ROM (Royal Ontario Museum)

Skyline in Toronto 

GO-Train Station in Toronto

Am nächsten Tag hieß es auf nach Toronto! Mit dem GO-Train brauchten wir eine Stunde bis zum Zentrum, um dann mit der U-Bahn bis zum Museum zu fahren. Ich hatte David überreden können mit mir das Royal Ontario Museum (ROM) zu besuchen. Über vier Stockwerke sind hier Originale und Repliken aus einigen Jahrhunderten und unterschiedlichen Kulturkreisen ausgestellt. Als ehemalige Archäologie-Studentin zog es mich vorallem in das dritte Stockwerk. Auch wenn das Museum und die Ausstellung kleiner waren, als ich angenommen hatte, gab es doch einiges zu besichtigen aus römisch-griechischer Antike, Byzantium und europäischer Romanik bis hin zum Barock.

Nach dem Museumsbesuch überraschte uns Regen und wir liefen ein wenig ziellos durch ein Viertel der Upper Class Torontos rund um das Museum. Hier sei nur erwähnt, dass das kanadische Wetter es noch nicht all zu gut mit uns meint. Trotzdem beschlossen wir auch in Toronto das Ufer vom Ontariosee, den wir in Hamilton bereits besucht hatten, aufzusuchen. Das Wetter klarte auf dem Weg zur Bahnstation wieder auf und zeigte uns Toronto im Sonnenschein.


Reisebericht

Reisetip


Um ganz ehrlich zu sein, war ich die erste Zeit bei unserem Besuch der Niagara-Fälle eher entsetzt als beglückt. Ich hatte mich sehr auf das Naturschauspiel der donnernden Wasserfälle gefreut. Was mich aber völlig überrollte, war das riesige und laute touristische Uhrwerk, welches unübersehbar und schamlos der Natur den Zauber erdrückte. Riesige Kasinos, monströse Hotelanlagen und tausende Touristen, die sich von allerlei Programm bespaßen ließen. Elvis sang. Live! Boote zum bersten mit Touristen beladen (Kanadische in roten Regencaps und US-Amerikanische in blauen Caps), drehten ihre endlosen Runden an den Fällen. Nur wo waren die Niagara-Fälle? Ich konnte sie nicht sehen. Die dunklen Wolken über uns ließen es regnen und die Massen verzogen sich nach und nach. Je mehr es regnete, umso mehr Luft bekamen die Wasserfälle. Und da waren sie plötzlich. Wie Gelee ronn das Wasser über den Abgrund in tosende Gischt und leichtem Nebel. Die Kraft war überwältigend und auf seltsame Art und Weise anziehend. Die dunklen Wolken boten einen angemessenen Hintergrund, wie auf den Bildern hoffentlich ansatzweise zu erkennen.






Davids Eltern und seine Schwester sind vor einigen Tagen angekommen und um wieder die Ehrlichkeit sprechen zu lassen, haben sie den langen Flug besser überstanden als wir. Mit ihnen unternahmen wir einen Ausflug in das Arboretum und den Laking Garden, zwei der fünf Gärten, die zu den Royal Botanical Gardens gehören. Das Wetter war uns doch tatsächlicherweise hold und wir hatten einen angenehmen sowie entspannenden Tag im Park.



Der Fall, dass sich so viele Dietz’es auf einem Haufen in Kanada befinden, entsteht eher selten, sodass wir die Gelegenheit beim Schopfe packten und eine Art Familien BBQ veranstalteten.


Dies wird wohl der letzte Eintrag vor unserem Start Richtung Vancouver sein. Die Vorbereitungen laufen bereits auf hochtouren und während ich hier gemütlich mit einem Kaffee den Blog-Eintrag vorbereite, probiert David bereits das Moskitonetzt aus, welches wir für die Nacht über das Auto zu legen versuchen. Camping-Ausrüstung ist gekauft und die Luftmatratzen bereits aufgepustet. Es kann also bald losgehen :)

Wir sind sehr gespannt, was uns erwarten mag und freuen uns riesig auf die kommenden Wochen.

1 Kommentar:

  1. Klingt alles sehr spannend und macht neugierig auf mehr.

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