23. Juni 2017

BSL - CDG - YYZ mit Sicht auf Grönland


2015 war ich das letzte Mal in Kanada, nun ist es wieder soweit. Manches anders, manches neu, manches ungewohnt, aber auch vieles so, wie ich es kenne. Wir sind zu zweit unterwegs und haben uns vorgenommen einen Road-Trip nach Vancouver zu machen, im Auto zu schlafen, gar nicht so viel zu planen, uns ein wenig treiben zu lassen und auch wieder Beiträge im Blog zu schreiben.

Kurz vor dem Abflug in Basel

Los ging es am 21. Juni, gegen 11 Uhr von Basel über Paris nach Toronto. Wir waren beide ziemlich ausgepowert von den anstrengenden Vorbereitungen (Krankenversicherungen, wer füttert wann die Katze, Auto abmelden, ein letztes Treffen in der WG, unsere Zimmer für die Zwischenmiete vorbereiten, Überstunden machen, die Katze noch schnell zum Tierarzt, neue Kreditkarte beantragen, Geld wechseln, nochmal den Mietwagen checken, gibt’s doch noch was günstigeres, Dokumente drucken, ETA, Mitbringsel besorgen, waschen, packen, hier und dort was erledigen, Flugzeiten überprüfen, warum können wir nicht online einchecken, reicht die Umsteigezeit in Paris, usw), ich hatte mir drei Tage vor Abflug den Brustkorb und die Hüfte geprellt, Jasmin wurde in der letzten Nacht richtig krank, wir hatten beide wenig geschlafen und fühlten uns alles andere als fit und somit war die eigentliche Reise nicht besonders schön. 

Unser Flieger in Paris am Flughafen Charles-de-Gaulle

Doch irgendwie haben wir es geschafft, auch wenn es immer mal wieder so aussah, als wenn Jasmin zusammen klappen würde. Die Umsteigezeit von ca. 1,5 Stunden in Paris hat gerade so gereicht, wir hatten eine Dreier-Sitzbank zu Zweit, das Essen war besser als gedacht und wir sind fast rechtzeitig angekommen.
Auch der Zoll in Toronto hat diesmal keine Probleme bereitet und obwohl die Dame am Mietwagenschalter ungemütlich wurde, weil wir weder ein Upgrade noch irgendwelche zusätzlichen Versicherungen angenommen haben, haben wir einen Wagen bekommen, der größer war, als erwartet und in dem wir nicht in der Embryo-Stellung schlafen müssen.

Mein persönliches Highlight auf dem Flug war die Sicht auf den südlichsten Zipfel Grönlands. Entweder hatte ich diese bei meinen bisherigen Flügen verschlafen, es war wolkenbedeckt, oder wir sind eine andere Route geflogen, ich weiß es nicht genau, aber es war beeindruckend. Schon aus der Ferne, diese Schneelandschaft, besetzt mit felsigen, kargen Erhebungen, dann aus der Nähe, Eis, Schnee, Gletscher, weichgewaschene Felsformationen, Eisberge rund um die Küste. Weißer Schnee, blauer Himmel, schwarz-rötliche Felsgebirge und ab und zu türkisfarbene Gletscherseen. Unendliche Weiten, Kargheit, nicht ein einziger Tupfer Grün, keine Menschen, keine Städte, keine Straßen. Und es schien, als könne man die Erdkrümmung am Horizont betrachten.






Jetzt sind wir erst mal hier, in Burlington, eine knappe Stunde süd-westlich von Toronto, kurieren uns aus, schauen uns die Gegend an, haben schon die meisten Utensilien für unseren Road-Trip im Sale bei Canadian Tire erstanden und sehen, was die nächsten Tage für uns bringen werden.

2 Kommentare:

  1. Eine tolle Idee, uns an eurem Abenteuer teilhaben zu lassen. Grönland ist echt der Hammer. Freuen uns auf weitere Beiträge.

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  2. Der Blick aus dem Flugzeug ist noch prächtiger, es erinnerte mich an die Kreuzfahrt von Island, Tatsache ist, dass mit Versicherungen und anderen Dokumenten gab es keine erschöpfenden Probleme, wie wir Passagiere des Schiffes "Seas Spirit" während der Gletscher und der Arktis https://poseidonexpeditions.de/arktis/iceland-jan-mayen-spitsbergen/ waren Archipele sind unvergesslich!!!
    Jetzt möchte ich die Natur Grönlands und Islands vergleichen. Ich denke, wenn ich eine Geschäftsreise nach Kanada habe, kann ich ein oder zwei Tage in Grönland bleiben, um die unglaubliche Schönheit der Insel zu genießen.
    Aus irgendeinem Grund haben mich Schnee und Eis immer angezogen und Abenteuer in den nördlichen Breiten sind die denkwürdigste aller Touren, bei denen ich jemals war ...

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